Gemüsebau
Unser Gemüse strotzt vor Geschmack und die Pflanzen schöpfen ihre hohe Qualität aus fruchtbarem Boden. Denn chemisch-synthetische Pestizide und Gentechnik haben auf unseren Äckern nichts verloren.
Gemüsebau am Dollingerhof
Wir bauen auf 3 ha Freiland und 2 x 250qm Folienkalthaus ganzjährig an und sind in der Lage Sommer wie Winter mit Demetergemüse und Salaten zu versorgen. Der sandige Lehm unserer Felder enthält viele Mineralien und durch die Düngung mit hofeigenen Rindermist schmeckt unser Gemüse besonders gut. Es wird keinerlei ! zugekaufter Wirtschaftsdünger wie z.B. Haarmehlpellets oder Ähnliches zugeführt. Weitgehend verwenden wir alte und samenfeste Sorten. Wir bewässern schonend mit unseren eigenen Brunnen und nutzen wassersparende Anbaumethoden. Wir versuchen auf Plastik aller Arten im Anbau zu verzichten und Mulchen stattdessen. Mit leichten Maschinen und viel Handarbeit bearbeiten wir den Boden.
Bei uns wird auch das Krumme und nicht so schöne Gemüse verwertet.
Fruchtfolge
Im Gemüsebau haben wir eine 6-teilige Fruchtfolge. Das bedeutet, wir unterteilen den Gemüseacker in 6 Teilstücke. Auf 5 Teilstücken werden bestimmte Gemüsearten angebaut die jeweils ähnliche Bedürfnisse haben. Jedes Jahr wandert ein Gemüsestand ein Feld weiter, so dass der Boden nicht einseitig belastet wird. Ein Teilstück wird mit Luzernengras besät und das bleibt 2 Jahre so. Das ist wie eine Erholungskur für den Boden. Luzernengras bindet den wichtigen Stickstoff, baut Bodenfruchtbarkeit auf und durchlüftet den Boden mit seinen langen Wurzeln, das wiederum behebt Verdichtungen und Verschlemmungen.
Dammkultur
Die meisten Gemüsekulturen wachsen bei uns auf Dämmen. Die Dämme halten die Feuchte länger, das ist besonders gut für Wurzelgemüse. Und die Dämme erwärmen sich im Frühjahr rascher auf unseren z.T. schweren Böden.
Exkurs
Der Humusgehalt steigt durch dieses Anbausystem. Dadurch wird auch Kohlendioxid gebunden, ein positiver Beitrag zum Klimaschutz. Immerhin sind 1% Humusaufbau in 20 Jahren aufs Jahr gerechnet ca. 2,5 t C je Hektar bzw. ca. 5 t CO2, die gebunden wurden. Im Betrieb mit seinen rund 50 ha entspricht das umgerechnet knapp 250 Tonnen CO2 pro Jahr, 5000 t CO2 insgesamt über die Zeit. Das ist nur der Humusaufbau, die ökologische Wirtschaftsweise ist je Hektar zusätzlich noch doppelt so energieeffizient wie konventioneller Landbau, stößt also auch weniger CO2 aus. Im Vergleich: ein Jahr lang ein Einfamilienhaus mit Gas heizen, macht ca. 5 t CO2 aus.
Blühstreifen, Insekten und Nützlinge
Von den 5ha Gemüseanbaufläche sind 1,5 ha mit Kleegras eingesät und 0,5 ha mit Blühstreifen, v.a. einjährige Blumen und Ackerkräuter. Diese finden sich oft zusammen mit Kräutern auch als essbare Blüten im Ernteanteil wieder. Das beständige Abschneiden der Blumen fördert das Nachwachsen neuer Blüten. Durch versetztes Säen erweitern wir das Angebot bis in den späten Herbst hinein. Das ganze Jahr über danken es uns vor allem die Bienen und Schmetterlinge. An den Rändern der Felder, die Wege und Hecken wird nur einmal gemäht, so dass auch kleine Insekten dort genug Futter finden.