Fragen und Antworten
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Bitte schreib uns offen gebliebene Fragen, wir nehmen es gerne auf diese Seite mit auf: [email protected]
Wann kann ich einsteigen?
Wenn du deine Probewochen bis zum 20ten eines Monats gebucht hast, können wir dich berücksichtigen. In der Regel starten deine Probewochen dann am Monatsanfang. Du bekommst zeitnah Bescheid.
Was ist der Unterschied zu einer Biokiste?
Alle Lebensmittel werden am Hof produziert. Die Produktionskosten werden durch die Erntegemeinschaft finanziert, die Ernte und die produzierten Lebensmittel werden verteilt. Es gibt das, was am Hof entsteht. Man kann und soll ehrenamtlich mithelfen und hat einen direkten Draht zum Hof. Es geht um Landwirtschaft und die Art der Bewirtschaftung, die unterstützt man mit einem Beitrag. Das was raus kommt wird verteilt.
Wie groß ist ein Ernteanteil?
Ein Ernteanteil entspricht der Menge, die ein bis zwei erwachsene Personen, die täglich kochen und sich hauptsächlich vegetarisch und mit ab und zu mal Fleisch ernähren, verbrauchen. Zwei erwachsene Personen, die nur drei bis vier mal pro Woche kochen, können auch mit einem Ernteanteil gemeinsam auskommen. Manchmal teilen sich 2 Familien einen Anteil. Manche regeln es so, dass im 14 tägigen Wechsel abgeholt wird. Für uns ist lediglich wichtig, dass wir alle am Anteil essenden Personen namentlich kennen und eine Ansprechperson haben für das Finanzielle.
Wie groß ist unsere Solawi?
Wir haben momentan 200 Anteile vergeben, die sich ca. 500 Menschen. Insgesamt können und wollen wir nicht mehr als maximal 250 Anteile vergeben.
Wie hoch ist der ehrenamtliche Aufwand für mich?
Neben einer wöchentlichen selbständigen Abholung deiner Ernte in einer Abholstelle deiner Wahl, beinhaltet eine Mitgliedschaft 2 halbe Tage Mithilfe pro Person (nicht pro Anteil), nach Wahl gerne mehr. Außerdem ist es wichtig an der einmal jährlich stattfindenden Onlineveranstaltung = Jahreshauptversammlung teilzunehmen. Je nach Größe deiner Abholstelle bist du auch 2 bis 3 mal im jahr dafür verantwortlich am Ende eines Abholtages (oder am nächsten Tag) die Kisten zusammen zu räumen und das Depot in Ordnung zu bringen (ca. 30min.).
Wie kann ich am Hofleben teilnehmen und kann ich einfach so zum Hof kommen?
Die Mitarbeit organisieren wir über eine onlinePlattform, deren Zugang du bekommst. Daneben gibt es Hofführungen, Feste und Veranstaltungen die du mitgestalten kannst. Bitte komm nicht ohne Ankündigung zum Hof, weil der Betrieb des Hofes sonst unterbrochen wird. Auch aus versicherungstechnischen Gründen müssen wir wissen, wer wann am Betrieb unterwegs ist. Wichtige Feste im Jahreslauf sind beispielsweise das Erntedankfest im Oktober, Weihnachten im Stall im Dezember. Weiterhin gibt es das Jätesfestival im Frühjahr und das Erntefestival im herbst.
Was gibt es im Ernteanteil?
Es gibt was wächst und das wird verteilt. Menge, Qualität und Art sind abhängig vom Wetter und den jeweiligen Bedingungen im Boden. Kein Jahr ist gleich. Durch die Vielfalt des Anbaus jedoch gibt es eine sehr hohe Garantie, dass es immer genug Ernte gibt. Krummes oder zu Kleines wird nicht aussortiert, nach dem Prinzip Zero Waste gibt es eine 100% Verwertung. In einer Solawi akzeptieren wir saisonale Schwankungen beim Gemüse. Von Juli bis Dezember ist die Ernte sehr üppig. Im Winter gibt es Lagergemüse aber auch Wintersalate. Die meisten Menschen sind überrascht von der Vielfalt regionaler Ernährung.
Aber auch die zu verarbeitende Milchmenge kann variieren, wenn viele Kühe beispielsweise kleine Kälber säugen. Dann teilen wir uns die Milch mit den Kälbern, bis diese abgesetzt werden. Danach steigt die Milchmenge wieder.
Was ist wenn ich im Urlaub bin, kann ich Solawi Pausieren?
Ein pausieren des Ernteanteils ist nicht möglich. Solltest du also während bestimmter Zeiten nicht in der Lage sein, deinen Anteil abzuholen, kannst du jemand anderen statt dir schicken, der/ die sich dann über die Lebensmittel freuen darf. 6-7 mal pro Jahr gibt es lieferfreie Wochen. (2 Wochen nach Weihnachten, 3 Wochen zwischen April und Mai, 1 Woche im August)
Warum kostet ein Anteil mehr als eine Biokiste?
Wir wollen kein „billig“-Gemüse und keine "billig" Lebensmittel produzieren. Die Arbeit im biologischen Anbau mit vielen Kulturen ist anstrengend und erfordert viel Fachwissen, Zeit, Handarbeit und Kraft. Das sollte, so meinen wir, dementsprechend entlohnt werden. Damit die Lebensmittel auch für Mitglieder mit nicht so großem finanziellem Spielraum leistbar bleiben, ist es wichtig, dass all jene die monatlich mehr Geld zur Verfügung haben, sich auch höher einschätzen.
Alle Kulturen werden am Hof hergestellt in einer kleinen Produktionslinie.
Dadurch verringern sich die Emissionen um ein Vielfaches, es werden Wege, Maschinen- und Energiekosten eingespart. Desweiteren wirtschaftet der Dollingerhof auf ca. 70ha seit über 30 Jahren ökologisch. Viele kleine Flächen mit ökologisch wertvollen Heckensäumen, mit Wald und Wegen sind dabei. Die Rinder werden alle am Hof aufgezogen und die Kälber saufen 3 Monate an ihren Müttern, was sehr kostenintensiv ist und von den Mitgliedern getragen wird. Alles in allem eine verlangamte und extensive Bewirtschaftung die auf den Erhalt der Arten und Diversität Rücksicht nimmt, aber mehr kostet.
Was regelt der Vertrag?
Bei uns übernimmt jedes Mitglied für ein Wirtschaftsjahr anteilig die Betriebskosten und teilt sich die Ernte. Den Landwirten bietet das Modell Einkommens- und Planungssicherheit. Die Vorfinanzierung ist ein zentraler Bestandteil der Solawi. Die Teilnehmenden kaufen und bezahlen die landwirtschaftlichen Erzeugnisse im voraus, so dass der Landwirt sich auf seine Arbeit konzentrieren und bedürfnisorientiert wirtschaften kann, unabhängig und befreit von jedweden Markt- und Preiszwängen.
Um diese Solidarität schriftlich zu konsolidieren unterzeichnet jeder Verbraucher einen « Vertrag » mit dem Produzenten.
Der Vertrag ist der schriftliche Beleg über die Übereinkunft und die gegenseitigen Verpflichtungen von Konsument und Produzent und materialisiert die Solidarität, die die Basis schlechthin der Solawi-Philosophie darstellt.
Wer unterzeichnet mit wem?
Die Vertragsparteien sind einerseits der Produzent/Verkäufer und andererseits der Konsument/Käufer. Jedes Solawi-Mitglied muss einen eigenen Vertrag mit dem/jedem Produzenten abschließen. Die Solawi selbst unterzeichnet keinen Vertrag!
Ich bin körperlich nicht so belastbar, muss ich trotzdem am Feld arbeiten?
Nein, wir haben viele Möglichkeiten sich zu beteiligen, angefangen von der Betreuung eines Infostandes bis hin zum Schilder lamininieren oder Sonstigem. Uns ist wichtig, dass sich alle mit einem Mindestmaß Beteiligen.
Was sind Abholstellen?
Was passiert nach den Probewochen?
Die Probewochen enden automatisch nach 4 Lieferungen. Du musst nichts tun. Wir fragen dich jedoch ob du weiter machen und dabei beiben willst. Wenn du dich dafür entscheidest, bindest du dich für ein Jahr.
Wie stelle ich mir meine Lebensmittel in der Abholstelle zusammen?
Wir bringen die Ernte und die verarbeiteten Lebensmittel in deine Abholstelle. Wir packen allerdings keine einzelnen Kisten. Es gibt einen Vorschlag zum Teilen und du entnimmst dir deinen Anteil auf Vertrauensbasis. Daneben gibt es immer auch Kisten zur freien Entnahme, darin sind die Lebensmittel frei wählbar. Da wir möglichst unverpackt liefern wollen ist es wichtig, dass du entsprechende Gefäße dabei hast. Vor der ersten Abholung bekommst du eine ausführliche Einweisung. Frage einfach immer nach, wenn du etwas nicht verstanden hast.
Warum kostet der vegane Anteil mehr?
Da vegane Ernteanteile nicht zu einer Bewirtschaftung nach Demeter-Richtlinien passen, hatten wir zwischenzeitlich darauf verzichtet diese anzubieten. Nach längerem Hin-und Her haben wir beschlossen, dem Rechnung zu tragen und Interessierten die Möglichkeit zu geben auch "Nur Gemüse"-Anteile zu bekommen. Allerdings steht die Finanzierung der Landwirtschaft im Vordergrund, so dass der Erntebeitrag gleich hoch mit dem Erntebeitrag des vegetarischen Ernteanteils ist. Wir wollen niemanden vorschreiben was zu essen ist, aber eine Ernährung mit wenig Fleisch und Milch ist unter ernährungsökologischen Gesichtspunkten sehr sinnvoll. Siehe auch hier:
Biodiversität Grünland Rindfleisch Mehr lesen unter: https://www.wildes-bayern.de/artenvielfalt-braucht-auch-fleischgenuss/
Wir brauchen mehr Menschen die Rindfleisch essen. Mehr lesen unter: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wir-brauchen-mehr-Menschen-die-Rindfleisch-essen-article23617204.html
Wiesen und Weiden in den Warenkorb ! - Über die Ernährungsökologie des (Öko)Grünlands Mehr lesen unter: http://agrarbuendnis.de/Kritischer Agrarbericht 2023/KAB_2023_160_167_Mueck.pdf